Schutzpatronin Heilige Barbara

Johann Steinbacher

Biografie

Johann Steinbacher ist im April 1887 als lediges Kind auf einem Bauernlehen in der Nähe von Wagrain geboren. Von seiner Kindheit ist nichts bekannt, man weiß aber, das solche Kinder sicher sehr früh in das Arbeitsleben am Bauernhof hineingestoßen worden sind.

Als Hans 17 Jahre alt war wurde seine Tochter Mitzi geboren. Ein Jahr später zog er mit seiner Frau Anna – die 5 Jahre älter war als er und  die er in der Zwischenzeit geheiratet hat – und seinem Töchterchen nach Dorfgastein wo er beim Bahnbau Arbeit fand. In dieser Zeit – 1905 - wurde gerade der Abschnitt der Tauernbahn bis Badgastein durch Kaiser Franz Josef I. eröffnet. Dort blieben sie aber  nicht lange, denn bald darauf bekam er eine Anstellung als Weichensteller in Mallnitz

1916 musste Hans einrücken.  Er wurde nach Italien verlegt wo er bei der 5. Isonzo Schlacht , die am 11.März begann, mitgekämpft hat. Bis 1918 kam er immer wieder nach Hause, wo er bei der Eisenbahn weiterarbeitete.

1925 wurde er, infolge des rigorosen Stellenabbaues  der Regierung Seipel, pensioniert. Im gleichen Jahr erfolgte auch die Gründung der Knappenmusikkapelle Böckstein.  Kurz darauf machte sich Steinbacher als Holz- und Kohlenhändler selbstständig.  Das 1925 selbst errichtete  Wohnhaus gegenüber der „Steinbacher Brücke“  wurde ihm bald zu klein und so baute er 1928 daneben  eine kleine Villa die er nach seiner Frau benannte „ Villa  Anna“ , in die er im August 1929 einzog.

Der Platz zwischen den beiden Häusern diente als Holzlagerplatz. Zudem besitzte  Steinbacher den ersten Lastkraftwagen in Böckstein. Zeitweilig pachtete er die Mauberger Säge in Luggau, die er als Holzdisponent für die Gewerkschaft Rathausberg, der Edon Trust und der PreussAG,  benötigte.

1930 wurde Steinbacher Großvater. Seine Enkelin Olga war ab Ende der 40er Jahre Marketenderin bei der Knappenmusik.

Durch Spekulationen und Intrigen verlor Steinbacher seine Firma, die der Bruder vom  Musiker Jakober Balthasar ersteigerte. Steinbacher zog 1942 in die kurz zuvor fertiggestellten „Volkswohnbauten“  der Südtiroler Siedlung.

Anna Steinbacher verstarb  1956. Steinbacher Hans war bis kurz vor seinem Tod am 26.Dezember 1965, bei der Musik tätig.